Seit 20 Jahren schon legt die Arbeitnehmerkammer regelmäßig den Bericht „Armut in Bremen“ vor. Individuelle und gesellschaftliche Armut existiert in Bremen in einem Ausmaß, das uns erschreckt und hoffentlich viele andere zum Handeln motiviert.
Mittlerweile hat auch der Bremer Senat drei Armuts- und Reichtumsberichte (2021, 2015 und 2009) veröffentlicht. Im Jahr 2018 wurde zudem am Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) eine Bilanzierung der Armutspolitik in Bremen (PDF) durchgeführt.
Auf Initiative des Paritätischen Bremen und der Arbeitnehmerkammer haben sich vor zehn Jahren 13 Bremer Organisationen zum Initiativkreis „Bremer Armutskonferenz“ zusammengeschlossen. Seitdem haben sie gemeinsam vier Armutskonferenzen in der Stadt Bremen zu folgenden Schwerpunktthemen durchgeführt:
- „Chancen für Kinder“ (2013)
- „Alle Jugendlichen befähigen“ (2015)
- „Armut macht krank, Krankheit macht arm“ (2018)
- „Blick in die Quartiere – Bestandsaufnahme und Perspektiven“ (2020)
Durch diese regelmäßige durchgeführten und gut besuchten Armutskonferenzen werden Debatten um die Entwicklung der Armut – zumindest zeitweise – in Öffentlichkeit und Politik transportiert.
Ein Blick auf die Zahlen und Fakten zur Armut in den Jahren von 2009 bis 2020 zeigen folgende Entwicklungen:
Entwicklung der Mindestsicherungsleistungen
- Die größte Gruppe sind rund 68.000 Erwachsene im erwerbsfähigen Alter (erwerbsfähige Leistungsberechtigte), die auf Arbeitslosengeld II (Hartz IV) angewiesen sind.
- Zusätzlich gibt es fast 29.000 Kinder unter 15 Jahren, deren Eltern für den Lebensunterhalt dieser Kinder Sozialgeld beantragen müssen. Die Zahl dieser Kinder ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen.
- Ein deutlich stärkerer Anstieg kennzeichnet die Gruppe der Älteren, die auf Grundsicherung im Alter (SGB XII) angewiesen sind, weil ihre Altersrenten nicht existenzsichernd sind.
- Deutlich rückläufig ist hingegen die seit 2014 kurzzeitig gestiegene Zahl der Asylbewerberinnen und -bewerbern, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beantragt haben.
- 4. Bremer Armutskonferenz – Blick in die Quartiere, Bestandsaufnahme und Perspektiven
- Alleinerziehende in Bremen
- Pflege und Beruf vereinbaren
Themen
Armut im Land Bremen
4. Bremer Armutskonferenz – Blick in die Quartiere, Bestandsaufnahme und Perspektiven
3. Bremer Armutskonferenz – Armut ist nachweislich das größte Gesundheitsrisiko
2. Bremer Armutskonferenz – Neue Chancen und bessere Teilhabe für Jugendliche
1. Bremer Armutskonferenz – Chancen für Kinder
Kontakt
Thomas Schwarzer
Referent für kommunale Sozialpolitik
Am Wall 195
28195 Bremen
Tel.: 0421/36301-976
Fax: 0421/36301-995