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Homeoffice - Gesund von zu Hause aus arbeiten

Sicher durch den Arbeitsalltag

Wie Sie sicher durch den Arbeitsalltag zu Hause kommen.

Text: Barbara Reuhl
Foto: Jonas Ginter

Seit der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Beschäftigte im Homeoffice. Wer keinen fest eingerichteten Telearbeitsplatz in einem Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Bürostuhl hat, muss improvisieren. Auch wenn der Küchentisch auf Dauer nicht die optimale Lösung ist – unsere Tipps helfen, unter ungewöhnlichen Bedingungen die Arbeit möglichst gesundheitsgerecht zu gestalten.

  • Am besten ist es, wenn das Tageslicht von der Seite kommt. Richten Sie den Bildschirm so aus, dass sich darin weder das Fenster noch Leuchten spiegeln und Sie nicht ins Gegenlicht schauen müssen. Wenn Sie die Wahl haben, nutzen Sie einen Monitor mit matter Oberfläche.
  • Stellen Sie den Bildschirm im Abstand von 50 bis 70 cm zu den Augen auf. Wenn Sie im Betrieb mit Bildschirmbrille arbeiten, nutzen Sie diese auch im Homeoffice. Gähnen oder blinzeln Sie zwischendurch bewusst, das aktiviert die Tränenflüssigkeit und verteilt sie auf der Hornhaut des Auges. Lösen Sie den Blick immer wieder mal vom Bildschirm, schauen Sie in die Ferne, bewegen Sie die Augen in alle Richtungen.
  • Beugen Sie Verspannungen und vorzeitiger Ermüdung vor. Auf Dauer werden Muskeln und Gelenke bei der Arbeit am Notebook stärker beansprucht als mit flexibel angeordneten Eingabemitteln. Nutzen Sie deshalb nach Möglichkeit eine separate Tastatur, Maus und auch einen separaten Bildschirm für das Arbeiten am Notebook.
  • Sorgen Sie für eine entspannte Haltung für Kopf, Nacken und die Augen: Am besten ist es, wenn der Bildschirm so tief eingestellt und so weit nach hinten geneigt ist, dass Sie entspannt, mit leicht gesenktem Kopf von oben darauf sehen können (als würden Sie eine Zeitschrift lesen).
  • Gleich ob am ergonomischen Bürostuhl oder auf dem Küchenstuhl: Ändern Sie häufiger die Sitzhaltung, legen Sie zwischendrin kurze Bewegungspausen ein und lüften Sie regelmäßig den Raum. Stehen Sie öfter mal auf, telefonieren Sie im Stehen. Strecken und dehnen Sie Arme und Schultern. Das lockert die Muskulatur, hält munter und beugt Rückenverspannungen vor.

Und außerdem:

Ob am fest eingerichteten Telearbeitsplatz oder im Homeoffice Homeoffice – der Arbeitsschutz gilt auch hier.

Bitte beachten Sie, dass im Homeoffice und bei Telearbeit nur diejenigen Tätigkeiten in die gesetzliche Unfallversicherung einbezogen sind, die in einem engen Zusammenhang mit den beruflichen Aufgaben stehen! Es geht um die sogenannte Handlungstendenz, wie das Beispiel veranschaulichen soll: Wenn ein Versicherter die Treppe hinunter fällt, weil er im Erdgeschoss die dienstlich benötigte, unterbrochene Internetverbindung überprüfen will, würde es sich um einen versicherten Unfall handeln. Wenn er die Treppe hinuntergegangen ist, weil er ein Paket für den Nachbarn annehmen wollte und dabei gestürzt ist, wäre dies nicht versichert. Achten Sie auf Ihre Sicherheit, räumen sie Ihren Arbeitsraum auf und beseitigen Sie Sturzgefahren, beispielsweise durch Teppichkanten, herumliegende Gegenstände oder offen gelassene Schubladen.

Klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber, welche Arbeiten im Homeoffice erledigt werden dürfen und welche technische Ausstattung zur Verfügung stehen soll. Der Datenschutz gilt auch jetzt.

Gestalten Sie Ihre Arbeitszeit. Auch im Homeoffice gilt das Arbeitszeitgesetz; die Arbeit hat einen Anfang und ein Ende. Pausenregelungen gelten genauso wie im Betrieb. Klären Sie die Zeiten und Wege für die Kommunikation mit Vorgesetzten, Kundschaft, Kolleginnen und Kollegen. Lassen Sie sich möglichst wenig ablenken, bitten Sie Familie, Nachbarn und Freunde um Rücksicht und nehmen Sie Rücksicht auf andere.

Konsumieren Sie Medien gezielt und bewusst und pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte gezielt und aktiv, mit Telefon, Videotelefonie oder auch per Brief.

Und: Kinderbetreuung und Arbeiten geht nicht wirklich zusammen, auch wenn das Argument der Vereinbarkeit häufig als Vorteil des Homeoffice angeführt wird. Besser ist es, den Tag zu strukturieren und klare Familien-, Arbeits- und freie Zeiten einzuteilen – und einzuhalten – und sich gegenseitig auch Rückzugsmöglichkeiten einzuräumen.

Sorgen Sie für Abwechslung. Wenn Sie den ganzen Tag am Bildschirm gearbeitet haben, sind ein Spaziergang oder eine Runde mit dem Rad, Kochen, Kreativität oder ein Kartenspiel mit der Familie eine bessere Alternative als der Fernseher oder ein Online-Spiel.


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