Sa 02.09.2023, 10-18 Uhr in Bremen – Arbeitnehmerkammer Bremen

Zukunft des deutschen und europäischen Wirtschaftsmodells in der Zeitenwende

Wie müssen sich Deutschland und Europa aufstellen, um in einer weltpolitisch veränderten Lage wirtschaftlich zu bestehen? Mit dieser Frage setzen sich internationale Expertinnen und Experten auf unserer Tagung auseinander.

Eine weltpolitische Zeitenwende ist eingetreten: Die Spannungen zwischen den großen Wirtschaftsblöcken wachsen und Deutschland sowie Europa stehen vor grundlegenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Veränderungen. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht mit wichtigen Rohstoffen, Basistechnologien und Schlüsselindustrien. Die USA verfolgen mehr denn je ihre Eigeninteressen und konzentrieren sich auf ihre machtpolitische Stellung im südpazifischen Raum.

Um sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten, muss Europa unabhängiger werden und eigene Strategien entwickeln – und das weit über die Umstellung auf klimaneutrale Energien hinaus. Das kooperativ angelegte Wirtschaftsmodell der EU, das sich in Zukunft noch stärker im Wettbewerb mit den USA und China behaupten muss, steht auf dem Prüfstand.

Deutschland mit seinen auf Export ausgerichteten Industrien, seiner auf Facharbeit und Ingenieurskunst gegründeten Qualifikationen und seiner Sozialpartnerschaft, steht ebenfalls vor neuen Weichenstellungen.

Vor diesem Hintergrund wollen wir folgende Fragen diskutieren:

  • Wie kann die energetische Basis der Wirtschaft in Zukunft gesichert werden und welche Chancen ergeben sich daraus für den (regionalen) Strukturwandel?
  • Welche Rolle soll in Zukunft der industrielle Sektor spielen?
  • Wie können Investitionen in öffentliche Infrastruktur und technologische Innovation den Transformationsprozesses vorantreiben?
  • Welche technisch-sozialen Innovationen sind auf nationaler und europäischer Ebene erforderlich, um mehr europäische Souveränität zu ermöglichen?
  • Welche Rolle spielt in Zukunft die Digitalisierung für die sich beschleunigenden Transformationsprozesse?
  • Wie müssen Beschäftigte qualifiziert werden, damit sie die Transformation mittragen?
  • Wie können Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung in diesen Veränderungsprozessen gestärkt werden?
  • Wie können öffentliche Infrastrukturinvestitionen finanziert und private Transformationsinvestitionen gestärkt werden?

Als Referenten haben unter anderem Tom Krebs (Universität Mannheim), Philippa Sigl-Glöckner (Dezernat Zukunft) und Kurt Hübner (British Columbia University, Vancouver) zugesagt.

In großen Foren und kleinen Workshops wollen wir über die Frage diskutieren, wie sich Deutschland und Europa wirtschaftlich neu aufstellen müssen, um sich in der multilateralen Welt der Zeitenwende behaupten zu können. 


Das ausführliche Programm folgt. Eine Anmeldung ist erforderlich. 

Ort
Kultursaal Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1
28195 Bremen

Foto: Canva/Getty Images

 

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