23.05.2022
Ausbildungsfonds stärkt die duale Berufsausbildung
Arbeitnehmerkammer begrüßt Vorschlag der Kommission
Ein Ausbildungsfonds leitet nach Auffassung der Arbeitnehmerkammer einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der dualen Berufsausbildung. „Der Fonds kann Betriebe und junge Menschen in der Ausbildung unterstützen und zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen“, ist Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer, überzeugt. Eine mit Wissenschaftlern besetzte Expertenkommission hat heute (Montag) einstimmig für einen von allen Betrieben finanzierten Ausbildungsförderungsfonds plädiert, um die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze zu erhöhen und auch außerbetriebliche Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitnehmerkammer begrüßt die jetzt vorgelegten Vorschläge der Kommission: „Die hohe Zahl junger Menschen ohne Berufsausbildung und der wachsende Fachkräftebedarf der Wirtschaft erfordern eine aktive Berufsbildungspolitik“, ergänzt Schierenbeck.
Problem des bremischen Ausbildungsmarktes: zu wenige Ausbildungsplätze
Der Ausbildungsmarkt in Bremen ist seit Jahren in einer Schieflage. Es werden zu wenig Ausbildungsplätze für die geeigneten und ausbildungsinteressierten jungen Menschen angeboten. So bleibt bereits über einen längeren Zeitraum zu Beginn eines Ausbildungsjahres eine große Zahl Jugendlicher ohne Ausbildungsplatz und hat dadurch nur geringe Zukunftschancen auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig drohen Fachkräfteengpässe die Wirtschaft auszubremsen. „Durch den beginnenden Rentenübergang der gut qualifizierten Babyboomer wird sich der Fachkräftemangel noch deutlich verschärfen“, mahnt Schierenbeck. Trotzdem schöpft die Wirtschaft das Potenzial zur Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses seit Jahren nicht aus. Der Bremer Senat sieht sich deshalb zu Recht in der Pflicht, durch eine Ausbildungsumlage die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und die Chancengerechtigkeit für die Jugend zu verbessern.
Vorschläge zügig umsetzen
Zwei der Wissenschaftler schlagen zudem eine Kostenerstattung für ausbildende Unternehmen vor, um insbesondere kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe zu entlasten. „Auch die finanzielle Unterstützung von Ausbildungsbetrieben wäre ein wichtiger Baustein, der sich in der Bauwirtschaft seit Jahrzehnten bewährt“, erinnert Schierenbeck. Zukünftig ist deshalb zu prüfen, ob der Fonds um solche Ansätze erweitert werden kann. „Wichtig ist, dass das Land Bremen die Vorschläge der Kommission nun zügig umsetzt.“
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