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Jeanette Speckmann mit Rad an der Bushaltestelle

„Es müssten viel mehr Busse fahren“

Interview mit Jeanette Speckmann von der Dicolo GmbH

Von wo nach wo pendeln Sie?

Momentan von Woltmershausen aus ins Güterverkehrszentrum. Ich bin aber auch schon aus Brinkum, Bremen-Nord und aus der Bahnhofsvorstadt dorthin gependelt. 

Wie kommen Sie zur Arbeit?

Momentan arbeite ich am Rande des Güterverkehrszentrums, habe also die Probleme nicht mehr, die die meisten Pendler/-innen haben. Ich habe aber lange in der Ludwig-Erhard-Straße gearbeitet und bin sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad, dem Bus und dem Auto zur Arbeit gekommen. Meine Erfahrungen als Pendlerin waren aber auch der Grund, wieso ich nach Woltmershausen gezogen bin!

Welche Erfahrungen als Pendlerin haben Sie gemacht?

Von Brinkum aus – damals war ich noch Auszubildende – habe ich mit Bus und Bahn morgens fast eineinhalb Stunden gebraucht, um zur Arbeit zu kommen, abends immer noch mehr als eine Stunde. Das war eine absolute Notlösung, aber damals hatte ich noch kein Auto: Es ging nicht anders. Danach wohnte ich in der Bahnhofsvorstadt, von da aus fährt man mit dem Bus 35 bis 45 Minuten zum Güterverkehrszentrum – zur Rushhour ist der aber oft überfüllt. Als ich in Blumenthal lebte, war es für mich zu umständlich, mit Bus und Bahn zu fahren, denn mit dem Auto ist man in einer halben Stunde da.

Was muss aus Ihrer Sicht besser werden?

Im Güterverkehrszentrum ist Radfahren oftmals gefährlich: Man wird gerade von den vielen Lastern leicht übersehen – erst recht, wenn man auf die Straße ausweichen muss. An vielen Stellen müssten die Radwege deshalb viel sicherer werden.

So könnten beispielsweise Spiegel an Ein- und Ausfahrten angebracht werden, dann hätten sowohl die Menschen auf dem Rad als auch jene im Auto oder LKW eine bessere Sicht. Markierte Radwege wären ein „Eyecatcher“ vor allem für Autofahrer/-innen. Manchmal gibt es bisher aber nur auf einer Straßenseite überhaupt einen Radweg. Auch als Fußgängerin wird man leicht übersehen, gerade im Winter. Gut beleuchtete, farblich markierte Fußwege könnten da meines Erachtens für mehr Sichtbarkeit sorgen. Besonders wenn viele Beschäftigte gleichzeitig zur Arbeit fahren oder Feierabend haben, müssten viel mehr Busse fahren. Das würde auch Belästigungen vorbeugen, weil man innerhalb der Busse und an den Haltestellen einander ausweichen könnte. Trotzdem wäre für mich das Rad eher eine Option – zumindest im Sommer.

Fragen: Jan Zier

Foto: Kay Michalak/Fotoetage

Zur Person AKB003_IconInfo

Jeanette Speckmann ist Disponentin und Social Media Managerin bei der Dicolo GmbH